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Die kirchliche Grenzen
sind älter als die politischen. Herresbach liegt im Bereich der
Nachtsheimer Pfarrtermination im Seelsorgebereich Wanderath, hart an der
Grenze zum Erzbistum Köln, das bis 1800 bis an den Eifelkamm Nürburg-Hohe
Acht reichte. Nachtsheim war abhänig vom Stift Münstermaifeld und so
finden wir 1330 im „Haus und Wirtschaftsbuch von Propst Elias von
Münstermaifeld unter den Orten, wodas Stift den Zehnten hatte auch „Dudingen,
Bylsbach und Heryngenbach“, also Döttingen, Bierschbach und Herresbach.
Die Nachricht, daß Weihbischof Johann Enen am 03.06.1518 in Herresbach
eine Kirche konsekrierte, dürfte auf einer Verwechslung der Namen beruhen.
1657 wird in Herresbach eine Kapelle erwähnt, ebenfalls eine
Matthiasbruderschaft. Jährlich pilgerte man nach St. Matthias in Trier,
hierbei starb 1741 Servatius Schmitt aus Döttingen, ein Wegkreuz mit
seinem Namen steht noch in Maria Grünwald bei Wittlich. Doe Kapelle wurde
erst 1702 eingesegnet und 1838 wegen Baufälligkeit niedergelegt. Kapelle in Döttingen In Döttingen wurde 1697 eine erste Kapelle erbaut. Sie warbaufällig und mußte dem Straßenbau weichen. 1867 erbauten die Bewohner von Döttingen die jetzige Kapelle. Patrone sind der hl. Valentin, den man bei fallenden Krankheiten(Epilepsie) anrief, und die hl. Lüfthildis, deren Hilfe man bei Ohrenschmerzen erfleht. Auch hier hat sich der alte Altra erhalten. Beide Kapellen wurden in den letzten Jahren vollständig renoviert. Aloys Richter |